Spielvereinigung Sued feat. Sjaella & Jan Schreiner
»So nah und doch so fern«
Der Name ist Programm, denn viel weiter auseinander können 2 Klangkörper kaum liegen. Auf der einen Seite die Big Band, 16 Instrumente, deren Kernkompetenz nicht zwingend die leisen Töne sind, auf der anderen Seite 6 Sängerinnen, deren größte Stärke die ganz feinen Nuancen sind. Die Spielvereinigung Sued ist meist in Clubs zu hören, Sjaella eher in Kirchen. Und dennoch gibt es ein verbindendes Element – die Suche nach neuen Ufern, nach noch nie dagewesene Klänge und Strukturen, die Freude am Experimentieren. Dieses verbindende Element ist der rote Faden, der sich durch Jan Schreiners Kompositionen zieht. Schlägt das Pendel mehr in Richtung Komfortzone der einen Formation aus, muss sich die andere umso weiter aus dem Fenster lehnen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist wirklich klein, aber in seiner Wirkung umso stärker. Doch der Titel trägt auch eine gesellschafts-politische Relevanz in sich: Seit Jahren stören sich die Beteiligten an der noch immer bestehenden Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland, die sich natürlich auch in der Kulturszene zeigt, wenn auch oftmals gut versteckt. Um diesem Missstand entgegenzutreten hat Jan Schreiner Sjaella und die Spielvereinigung Sued nach NRW eingeladen.
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