Auf mittlerweile drei Alben (2012 für „Constant Travellers mit dem Ech Jazz ausgezeichnet) hat sich das Lisbeth Quartett eine kollektive Sprache zugelegt, die sich über die immer symbiotischere Verflechtung von vier persönlichen Idiomen definiert. Diese Idiome speisen sich inzwischen aus zwei ganz unterschiedlichen Pools. Greve und Manuel Schmiedel leben seit drei Jahren in New York, Baumgärtner und Muellbauer sind in Berlin sozialisiert. Seit ihrem Debüt braucht die Gruppe immer weniger, um immer mehr zu erzählen. Wenn die vier Musiker zusammenkommen, wissen sie ganz genau, was sie voneinander erwarten dürfen. Das gilt natürlich nicht nur für Studioproduktionen, auf die sie sich lange vorbereiten können, sondern insbesondere auch für Live-Situationen, in denen das gegenseitige Verständnis viel intuitiver funktioniert. Fabulierlust, Spielwitz und die Fähigkeit, einander hörend zu umtanzen, entladen sich hier in ungebremster Spontaneität.