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Jazz und Weltmusik im Hofgarten

Jazz
Eintritt frei

Ulman

(Drehleier & Geige), (Diatonisches Akkordeon & Bratsche), (dr & perc), (pos & fl)

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Anfangs galten sie als die Wunderknaben des Folk. Ihr erstes Album „Acoustic Power“ mischte 1996 die seinerzeit leicht verschnarchte Szene gründlich auf, die frische Brise ihres Crossovers aus verschiedensten Stilen und Epochen zeitigte Begeisterung und ein wenig Verstörung. Mit ihren World Beats und Ethno Grooves dürfen sich ULMAN zu den wichtigsten Vorreitern der Umwälzung in der Weltmusik-Szene im vergangenen Jahrzehnt zählen. Doch darum scheren sie sich wenig. Wichtig ist das seelentiefe Feeling, der zwingende Rhythmus, die bleibende Melodie und das erforderliche Quantum Überraschung. Von all dem haben ULMAN überreichlich zu bieten.

European Trio

Gunter Hampels European TRIO feiert den Geist der Loftkonzerte. Es gibt im Modern Jazz einen Moment,der so viel größer ist, als der klassische Swing oder Groove, weil er ein Publikum auch dann mitreißen kann, wenn die Erwartungshaltungen nicht bedient werden. Gunter Hampel gehört zu den Meisterndieser Momente. Was nicht zuletzt daran liegt, dass er schon immer ein Gespür dafür hatte, Musiker so in seine Visionen einzubinden, dass sie ihr Bestes geben konnten. Als der Vibraphonist und Baßklarinettist in München gastierte,häuften sich diese Momente mit einer furiosen Virtuosität,die das Publikum so atemlos zurückließ wie die drei Musiker. Hampels Gespür für junge Talente ist Legende.Wer als junger Musiker ein mal die Gelegenheit hatte, mit dem heute 72-jährigen zu spielen, der weiß,mit welchem Geschick er dafür sorgt, dass man gemeinsam mit ihm eine Spannung aufbaut, die sich auch aufs Publikum überträgt.Mit dem Schlagzeuger Bernd Oezsevim und dem Saxophonisten Johannes Schleiertmacher gelingt ihm das in Sekunden. Beide sind noch keine dreißig. Beide vestehen es,mit ihm, das Vokabular des Jazz nicht nur auszureizen, sondern zu erweitern. Was da im freien Zusammenspiel entsteht, erinnert oft an die Intensität der New Yorker Loftkonzerte, die Hampel eins tmitprägte,als er die Downbeat-Polls anführte (was er immer noch tut) und Festivals dominierte. Doch die Freiheit, mit der die drei Musiker so souverän umgehen, ist nur einer der Gründe, warum das "European Trio" eine der besten Livebands auf unserem Kontinent ist. Als Komponist versteht sich Hampel darauf,mit Geflechten aus bittersüßen Harmonien und deutlichen Riffs ein Fundament zu legen, das der Freiheit eine stabile Form gibt.Da spinnt er die Ideen des Bebop genauso weiter, wie die der zeitgenössischen Musik, er knüpft an an Blues und Moritat an. Vor allem am Vibraphon gelingt es ihm dabei, eine eigene Klangwelt aufzubauen, die er mit Blockakkorden oder psychedelischen Klangfeldern akzentuiert.Während sich das mächtige Saxophonspiel von Schleiermacher im dauernden Dialog mit Hampel befindet, umspielt Oezsevim die beiden mit einer raffinierten Rhythmik, die sich Freiheiten nimmt, ohne den Beat zu verleugnen. Bald wurde klar, warum Hampel so puristische Formationen zusammenstellt. Weil es der Minimalismus seiner Klangbilder seinen Kompositionen erlaubt,das Maximum anIntensität auch ohne den Ballast des konventionellen Arrangements zu erzeugen.