Zum Hauptinhalt springen
Diese Seite gibt es leider noch nicht in einfacher Sprache.

Jazz a r t FESTIVAL "Crossing borders"

Eintritt € 8

(viol), (viola), (b), (fl&), (cl), (as), (ts), (tp & p), (tb), (guit), (accordion & voc), (dr)

Keine weiteren Veranstaltungen mit gefunden.

Jazzart (->) startete 2001 mit einer beeindruckenden musikalischen Bestandsaufnahme des Rheinlands. Die Partner des Projektes, die Rheinland AG und die AG Jazzart, vereinbarten das Projekt fortzusetzen. 2003 neu ist das übergreifende Thema: "Crossing borders" benennt ein wesentliches Phänomen des Jazz, nämlich seine Fähigkeit, neue Strömungen und fremde Einflüsse unmittelbar integrieren zu können. Daraus folgt auch die beständige Erweiterung der Definition des Begriffes Jazz. Und die Möglichkeiten dazu waren noch nie so zahlreich wie heute. Zum einen werden durch die Migration nach und innerhalb Europas immer wieder neue Impulse in den musikalischen Alltag der Metropolen eingebracht und dort von den improvisierenden Musikern begierig aufgenommen. Zum anderen besteht von Seiten der europäischen Jazzmusiker ein zunehmendes Interesse an Grooves und Beats aus dem Dancefloor- und Club-Bereich. Diese spannenden und noch gärenden Prozesse in einer Region zu beleuchten, deren Jazzszene zu den wichtigsten und lebendigsten in Europa zählt, hat sich Jazzart II zur Aufgabe gemacht.

Simon Rummel & Fantasmofonika

Yael Barolsky (viol), Radek Stawarz (viola), Fedor Ruskuc (b), Norman Kunz (fl& ), Annette Maye (cl), Anna Kaluza (as), Johannes Nink (ts), Thomas Gläßer (tp& p), Matthias Muche (tb), Dorothee Bohr (guit), Ellen Barth (accordion& voc), Joe Hertenstein (dr& perc), Simon Rummel (lead& comp)

Simon Rummel lotet mit seinem Kammerensemble Fantasmofonika (Blech- und Holzbläser, Streicher, Schlagwerk) bei der Interpretation von "Songs" die Möglichkeiten des Raumklangs bis ins Letzte aus: über Soundkollagen, Bewegung, Experiment, Verfremdug. Er ist Pianist, Komponist, Dirigent, Improvisator, Schauspieler, Komiker und noch einiges mehr. Diese vielen Facetten vereint er in seinem groß angelegten Ensembleprojekt Fantasmofonika. Zu erwarten ist bei ihm stets das Unerwartete, Überraschende. Er setzt nicht auf die Wiederholung des schon Bewährten. So wird er eigens für jazza r t ganz neue Kompositionen zur Uraufführung bringen. Das wird kurzweilig, denn ausufernde Jazzimprovisationen sind seine Sache nicht. Statt dessen wird die musikalische Aussage auf den Punkt gebracht, oft in Miniaturen, in denen die Improvisation nur kleine Räume einnimmt. Simon Rummel geht mit einem Ensemble um, das aus hervorragenden klassischen Musikern und Jazzmusikern besteht. Souverän benutzt er deren spezifische Fähigkeiten, mit feinem Gespür für Klangfarbe und Instrumentierung. Auch Geräusch und Sprache integriert er bruchlos. Hinzu kommt seine Begabung für Bühneninszenierungen der besonderen Art, mit einem Humor, der manchmal an Helge Schneider erinnert. Inmitten aller Unterhaltsamkeit finden sich auch Momente von Ruhe und Ernst. Diese Gegensätze sorgen für eine besondere Spannung. Simon Rummel, der an der Kölner Musikhochschule bei John Taylor und Hans Lüdemann (Jazzklavier), bei Johannes Fritsch (Komposition) und Paulo Alvarez (Neue Musik/Improvisation) studiert hat, stellt sich bei jazza r t erstmals mit Fantasmofonika vor. Man kann ihn schon jetzt als eine echte Entdeckung des jazza r t -Festivals bezeichnen. ng.

Gabriele Hasler & Roger Hanschel

Gabriele Hasler (voc), Roger Hanschel (sax)

Das mit Stimme und Altsaxophon ungewöhnlich instrumentierte Duo präsentiert klar strukturierte, harmonische Texturen, "Lieder" im besten zeitgenössischen kammermusikalischen Sinne. Texte und Kompositionen dienen als "Steinbruch" und werden in virtuosen hochenergetischen Improvisationen weitergesponnen und neu zusammengesetzt.

Disguise

Katrin Mickiewicz (viol& viola& p& voc), Kasia Bortnik (voc), Miriam Frank (sax), Alexander Morsey (b)

Die Kompositionen und Arrangements von Katrin Mickiewicz bewegt sich zwischen filigraner Polyphonie, erdigem Groove von Jazz und osteuropäischer Folklore, freier Improvisation, zeitgenössischer Klassik und Pop. Die Gesänge sind teilweise textlos und fungieren dann als tragende Klangfarbe, das Saxophon gleitet durch die Vokalpassagen, und der Einsatz von Viola, Violine und Kontrabass, der auch mal die Funktion eines Cellos oder Percussioninstrumentes übernimmt, prägt den eigenwilligen Sound von ,disguise'. Die polnische Musikerin Katrin Mickiewicz schlägt eine Brücke von ihrer sehr persönlichen Rezeption heimatlich bulgarisch-polnischer Folkloreeinflüsse zu einer hochoriginellen Umsetzung dieser Impulse in die Sprache aktueller Improvisierter Musik schlägt. Katrin Mickiewiczs wichtigste Helfer bei diesem Unterfangen sind - neben den hervorragenden MitmusikerInnen - ihre wunderbaren Sounds und Farben. Sie erreicht diese erstaunlich originelle Klangvielfalt durch das kompetente und sensible Arrangement der Stimmenfamilie innerhalb von »Disguise«. Ob Violine oder Kontrabass im gestrichenen Modus, ob gesangliche Passagen im Textbereich oder Vokalisen, ob frei improvisiert oder popmusikalisch verortet: Was bleibt, ist der Eindruck einer farbenfrohen Melancholie und großer Respekt vor diesem außergewöhnlichen Bandkonzept.

www.jazzart.ag (->)